
Die Werkself-Frauen nehmen am Sonntag mit dem Auswärtsspiel beim FF USV Jena im Ernst-Abbe-Sportfeld (14 Uhr) die Rückrunde der Allianz Frauen-Bundesliga wieder auf. Vor dem Auftakt im „heißen Februar“ mit drei wichtigen Spielen gegen direkte Konkurrenten aus dem Liga-Mittelfeld plagen die Leverkusenerinnen jedoch einige personelle Probleme.
Dennoch reist die Truppe von Frauen-Trainer Thomas Obliers durchaus optimistisch gen Osten: „Die Vorbereitung verlief positiv, mit Sandra Jessen und Merle Barth, die in Jena aller Voraussicht nach ihr Comeback und Saisondebüt feiern wird, sind wir stärker geworden“, betont Thomas Obliers vor dem richtungsweisenden Duell.
So etwas wie die Wochen der Wahrheit stehen für die Werkself-Frauen an: Mit den Matches gegen Jena (14.2.), Essen (21.2.) und Hoffenheim (28.2.), alles Mannschaften aus dem mittleren Tabellenbereich, beginnt eine der wichtigsten Saisonphasen. Jeder Punkt wird im Kampf um die Nichtabstiegsplätze der Allianz Frauen-Bundesliga dringend benötigt. Nach dem Hoffenheim-Spiel sieht der Spielplan eine dreiwöchige Spielpause bis zum 20. März vor. Gegen Potsdam will die Mannschaft von Thomas Obliers dann auf keinen Fall auf einem Abstiegsrang stehen und kräftig gepunktet haben. Vor dem 13. Spieltag liegen nur der 1. FC Köln (sechs Punkte) und der SV Werder Bremen (sieben) hinter den Bayer 04-Frauen (neun).
Ohne Petzelberger, Knaak und Schwab
Die Personallage ist aber alles andere als rosig. Allen voran Mannschaftskapitänin Ramona Petzelberger kann ihrem Team immer noch nicht helfen. Die 23-jährige Führungsspielerin fällt nach einem Infekt, der die Einnahme von Antibiotika unvermeidlich machte, aus. Angreiferin Lisa Schwab befindet sich seit ihrer Meniskus-Operation im Dezember wieder im Aufbautraining, benötigt aber noch einige Zeit, um ins Teamtraining zurückzukehren. Die langzeitverletzten Turid Knaak (Reha nach Schien- und Wadenbeinbruch), Marina Hegering (Aufbautraining nach Fuß-Op) und Laura Widak (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) stehen ebenfalls noch nicht zur Verfügung.
Beck, Simon, Klink – Die drei ???
Fragezeichen stehen zudem hinter den Einsätzen von Carolin Simon, Sharon Beck und Anna Klink, die sich alle drei zuletzt mit Blessuren plagten. „Wir haben uns noch nicht für eine Startelf entschieden. Viele Spielerinnen wie z.B. Kristina Sundov haben in der Wintervorbereitung gute Eindrücke hinterlassen. Das ist gut so. Wir haben somit gerade im Offensiv-Bereich mehrere Optionen“, erklärt Thomas Obliers und meint damit natürlich Winterneuzugang Sandra Jessen (21), die vor kurzem aus Island verpflichtet wurde. Die elffache A-Nationalspielerin hat einen guten Eindruck hinterlassen, trainiert jedoch erst seit kurzem mit der Mannschaft. „Sie wird sich schnell integrieren, da mache ich mir keine Sorgen“, sagt Obliers. Zudem ist in der Wintervorbereitung Merle Barth zurückgekehrt.
Die Nummer neun der Bayer 04-Frauen zeigte schon in den Testspielen ihre Qualitäten, bereitete unter anderem den Treffer von Angreiferin Anna Gasper gegen den Champions League-Sieger sehenswert vor. „Der Auftritt gegen Frankfurt hat viel Mut gemacht. Wir haben uns in den vergangenen fünf Wochen hervorragend auf die kommenden schweren Aufgaben eingeschworen. Wir haben gewissenhaft gearbeitet und Fortschritte gemacht im Defensiv-Verhalten. Jetzt gilt es am Sonntag, die Torchancen zu nutzen. Wir sind bereit – Jena wird es schwer haben“, verspricht Obliers.