
Die Werkself-Frauen verabschiedeten sich am Sonntag mit einem torlosen Unentschieden gegen den SC Sand in die Winterpause. Das Match am 11. Spieltag war bereits der erste der Hinrunde. Bis zum Februar überwintert Bayer 04 jetzt auf Tabellenplatz zehn.
„Es ist sehr schade, dass sich meine Mannschaft heute nicht für einen beherzten Auftritt mit drei Punkten belohnt hat. Wir müssen jetzt die notwendigen Punkte möglichst früh im neuen Jahr holen“, sagte Thomas Obliers nach dem Match. Der Bayer 04-Cheftrainer hatte sich bis auf eine Änderung für dieselbe Startelf wie in der Vorwoche gegen Frankfurt entschieden. Für Frederike Kempe ging die wieder genesene Sharon Beck ins Rennen. Weil zeitgleich die beiden Tabellenschlusslichter 1. FC Köln und SV Werder Bremen aufeinander trafen, waren die Leverkusenerinnen gegen das Überraschungsteam vom SC Sand in der Pflicht, tunlichst zu punkten, um nicht über die Weihnachtstage auf einen Abstiegsrang zu rutschen.
Kompakt und konzentriert absolvierten die Schwarz-Roten die Anfangsphase gegen aggressive Gäste, die im Mittelfeldpressing verteidigend lediglich durch Umschaltmomente Torgefährlichkeit erzeugten. Bis auf eine eins gegen eins-Situation, in der die überragend reagierende Bayer 04-Torfrau Anna Klink die Siegerin blieb, kamen die Sanderinnen nicht vor den Leverkusener Kasten (18). Auf der Gegenseite fanden Hereingaben der zwei Mal enteilten Angreiferin Lisa Schwab zweimal keinen Abnehmer (8./16.). Ab diesem Zeitpunkt egalisierten sich beide Teams weitestgehend bis zur Pause.
Dann kamen die Bayer 04-Frauen mit mächtig viel Schwung aus der Kabine und hatten gleich mehrfach die Chance auf den mittlerweile völlig verdienten Führungstreffer. In der 50. Minute wurde Sharon Beck von der SC-Torhüterin angeschossen, der Ball landete etwa 40 Meter vom Tor entfernt bei Francesca Weber. Der sofortige Abschluss der Mittelfeldspielerin aus dieser Distanz in Richtung des leeren Tores wurde jedoch geblockt.
Wenig später wurde Rebecca Knaak rabiat im Strafraum gefällt. Den völlig berechtigten Strafstoß setzte Marisa Ewers an den linken Innenpfosten (55.). Bitter. Davon ließ sich das Heimteam aber nicht aus der Bahn werfen, sondern spielte immer weiter mutig nach vorne und probierte bis zum Schluss mit allen Mitteln die Kugel ins Tor zu befördern. Doch weil auch der SC Sand mehrfach mit rustikalem Spiel und taktischer Disziplin unter Beweis stellte, wieso der Fünftplazierte der Bundesliga nun schon insgesamt 18 Punkte sammeln konnte, lief bis zum Abpfiff offensiv beiderseits nicht mehr viel zusammen.