0:4 – Pokal-Aus in Freiburg

Für die Bayer 04-Frauen war am Sonntag beim SC Freiburg Endstation im DFB-Pokal. Die Mannschaft von Thomas Obliers unterlag den Breisgauerinnen im Achtelfinale nach Gegentreffern von Kaykci (13.), Schöne (37.), Petermann (47.) und Gwinn (66.) klar und deutlich mit 0:4 (0:2).

„Wir haben heute zu keinem Zeitpunkt zu den Tugenden gefunden, die uns zuletzt ausgezeichnet haben. Das Ausscheiden im Pokal ist sehr schmerzhaft, aber wir müssen das jetzt schnell abhaken und uns auf das wichtige Auswärtsspiel in Bremen konzentrieren“, sagte Cheftrainer Obliers nach der Partie.

Stark ersatzgeschwächt, weil ohne die in dieser Saison so wichtigen Säulen Ramona Petzelberger (Muskelfaserriss), Turid Knaak (Schien- und Wadenbeinbruch) und Carolin Simon (Grippe), waren die Leverkusenerinnen in Freiburg angetreten. Rebecca Knaak stand nach ihrem überstandenen Pfeifferschen Drüsenfieber immerhin wieder im Kader, kam aber nicht zum Einsatz.

Gleich in der ersten Minute erspielten sich die Werkself-Frauen ihre beste und einzige echte Torchance des Spiels: Lisa Schwab kam über links durch, legte quer zu Anna Gasper, doch die 18-Jährige bekam mit links nicht genug Druck hinter den Ball und traf nur SC-Freiburg-Keeperin Benkarth am Arm, den Abpraller setzte Francesca Weber neben die Kiste. Dann fand das Heimteam immer besser, weil wenig auf den Flügeln bedrängt, ins Spiel. Immer wieder setzten sich die Freiburgerinnen vor dem Tor von Anna Klink gegenseitig in Szene. Einzig der stark aufgelegten Bayer 04-Torfrau war es zu verdanken, dass bis zur Pause lediglich Kaykci aus acht Metern (13.) und Schöne (37.) nach einem Abpraller das Netz zappeln ließen.

„Wir haben in der ersten Halbzeit nach dem 0:1 den Faden verloren und zu fahrig agiert. Das darf uns nicht passieren“, analysierte Obliers. Nach dem 0:2 hatte der Bayer 04-Coach genug gesehen und stellte sein System um: Mit einem flachen 4-4-2 fand seine Mannschaft schließlich besser in die Zweikämpfe. Aber der frühe erneute Rückschlag zum 0:3 durch Nationalspielerin Petermann (47.) in der zweiten Minute des zweiten Durchgangs nahm den Leverkusenerinnen sofort wieder den Wind aus den Segeln. Freiburg nahm in der Folge den Fuß vom Gas, kam durch Gwinn (66.) sogar noch zum 4:0. Torfrau Anna Klink schaffte es immerhin mit mehreren Paraden, einen höheren Endstand zu verhindern.

Einen kuriosen Höhepunkt fand das Pokalspiel in der Schlussphase, als Schiedsrichterin Karoline Wacker nach einer vergebenen Freiburger Torchance völlig grundlos erst Anna Klink die Rote Karte und dann auf den Elfmeterpunkt zeigte. Auf sofortigen Protest der Bayer 04-Bank und der unmittelbaren Intervention von Freiburg-Coach Jens Scheuer wurde diese Entscheidung zurückgenommen und das Spiel mit einem Hochball fortgesetzt.

Für Bayer 04 geht es in genau sechs Tagen weiter mit dem wichtigen Ligaspiel beim SV Werder Bremen. Anstoß an der Weser ist am kommenden Samstag, 14. November, um 14 Uhr.
Die Statistik:
SC Freiburg: Benkarth – Karl, Schiewe, Puntigam, Aschauer – Gwinn (68. Wilde), Schöne, Wagner (60.Maier), Petermann – Magull (73. Zehnder), Kayikci

Bayer 04: Klink – Roenneke (59. Sundov), Kempe, Krahn, Leluschko, Schwab (68. Prinz) – Ewers, Beck – Wich, Weber, Gasper

Schiedsrichterin: Karoline Wacker (Marbach)

Zuschauer: 349

Tore: 1:0 Kayikci (13.), 2:0 Schöne (37.), 3:0 Petermann (47.), 4:0 Gwinn (66.)

Gelb: Beck, Wich / Petermann, Wagner

Quelle: Bayer 04 Leverkusen Fussball GmbH