„Heute hat sich mein Team für seine guten Auftritte der letzten Wochen endlich mal belohnt. Wir haben uns das nötige Quäntchen Glück schlichtweg erarbeitet. Ich muss den Charakter dieser Mannschat loben, die heute – auch wenn es nicht so ideal gelaufen wäre – bis zur letzten Sekunde alles gegeben hätte“, betonte Bayer 04-Trainer Thomsa Obliers.

Mit einigen Personalproblemen war die junge Mannschaft ins Rennen gegen die „Turbinen“ gegangen. Rebecca Knaak liegt mit Pfeifferschem Drüsenfieber flach, Marisa Ewers kuriert einen Muskelfaserriss in der Wade aus. So schickte Thomas Obliers eine im Vergleich zum Hoffenheim-Spiel leicht veränderte Startelf auf den Platz: In der Abwehrkette verteidigten neben Annike Krahn Carolin Simon und Lisa Schwab auf links, Frederike Kempe und Anna Gasper auf rechts. Im Angriff starteten Francesca Weber, Jessica Wich und Turid Knaak.Die Werkself-Frauen waren bestens eingestellt auf die Potsdamer Spielweise und stellten von Beginn an nicht nur geschickt die Räume zu, sondern fanden auch immer wieder Räume und Wege für gefährlich schnell vorgetragene Angriffe. In der zehnten Minute ging diese Taktik voll auf. Der Ball landete nach einem Gegenstoß von Jessica Wich bei Ramona Petzelberger, die den Ball geschickt auf Turid Knaak durchsteckte. Die Nummer 10 der Werkself-Frauen nahm den Ball einmal mit und jagte ihn mit links in die Ecke von Potsdam-Keeperin Lisa Schmitz zum zu diesem Zeitpunkt verdienten 1:0-Führungstreffer. Was für ein Tor!

Die Gäste brauchten einige Zeit, um sich von diesem Schock zu erholen. Bedingt durch die kämpferisch geschlossene Mannschaftsleistung der Schwarz-Roten fanden die Potsdamerinnen jedoch kaum Mittel, um die bei den vielen Standardsituationen immer wieder souverän agierende Bayer 04-Torfrau Anna Klink in ernsthafte Bedrängnis zu bringen. Bis zum Halbzeitpfiff erhöhte das Spitzenteam aus dem Osten zwar stetig den Druck – doch die Obliers-Truppe hielt standhaft dagegen.